Manuskriptkultur und Chant Communities. Liturgische Bücher und Musikhandschriften mit mehrstimmigen Vertonungen des Ordinarium missae in kulturellen Praktiken ca. 1200-1400
Teilprojekt im Sonderforschungsbereich 950: "Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa"
Mehrstimmige Musik wird im europäischen Mittelalter als Handlung verstanden, als das Singen in einer Gemeinschaft von Experten. Der notator einer Musikhandschrift visualisiert und organisiert das Wissen über die Aus- und Aufführung. Eine synchrone und eine diachrone Perspektive auf Manuskrip-te, die das Notre-Dame-Repertoire bis ca. 1270 bzw. bis in das 15. Jh. hinein überliefern, zielen darauf ab, das Verhältnis von Manuskriptkultur und einer jeweiligen lokalen Musikpraxis sowie Kontinuitäten und Umbrüche innerhalb der Manuskriptkultur polyphoner Musik des europäischen Mittelalters exemplarisch zu beschreiben.
- Dauer: 2015-2019
- Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Oliver Huck
- Drittmittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft