Kooperationsprojekt „Weinberg-Editionen“
Institut für Historische Musikwissenschaft und Peermusic Classical begründen Kooperationsprojekt „Weinberg-Editionen“
Mit dem Sommersemester 2016 beginnen das Institut für Historische Musikwissenschaft und der Hamburger Musikverlag Peermusic Classical eine langfristige Kooperation zur Edition von Werken des Komponisten Mieczysław Weinberg (1919-1996). In Warschau geboren, floh Weinberg nach dem deutschen Überfall auf Polen wegen seiner jüdischen Herkunft in die Sowjetunion. Unter Stalin erlitt er antisemitischen Terror. Später erhielt Weinberg dann zunehmend auch offizielle Anerkennung, ohne dass er jemals zu den affirmativen Staatskomponisten gezählt hätte. Bis zu seinem Tod schuf er ein vielgestaltiges und umfangreiches Œuvre, das gegenwärtig weltweit (wieder)entdeckt wird.
Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Weinberg-Editionen“ (Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Friedrich Geiger) sollen kontinuierlich Werke des Komponisten erstmals oder in verbesserten Ausgaben ediert werden, wobei Peermusic Classical die verlegerische Seite übernimmt. Wissenschaftlich werden die Notentexte im Rahmen von Editionsseminaren, Qualifikationsarbeiten und drittmittelfinanzierten Unterprojekten erarbeitet. Den Auftakt bildet eine Lehrveranstaltung von Dr. Jochen Brieger, in deren Rahmen die 5. Sonate für Klavier und Violine neu gesetzt werden soll.
Kontakt: hist.muwi@uni-hamburg.de
Foto: V.l.n.r.: Arnt Nitschke, Lana Zickgraf, Bill Gorjance, Judith Brockmöller (Peermusic Classical), Friedrich Geiger (Institut für Historische Musikwissenschaft).