Matthias Krüger Gerhard Richter
Matthias Krüger, Sommersemester 2014
56-607 Gerhard Richter
2st. Hauptseminar
Di 18.00-20.00, ESA W, Rm 119
Gerhard Richter gehört zweifelsohne zu den international bekanntesten Gestalten der bundesrepublikanischen Kunstszene. Diese Prominenz verdankt sich nicht nur den Sujets seiner Malerei, seiner Beschäftigung mit historisch, politisch und gesellschaftlich relevanten Themen (NS-Vergangenheit, RAF, Familie, Prostitution), sondern mindestens im gleichen Maße auch der sein Werk auszeichnenden bild- und medientheoretischen Selbstreflexion. Anstatt sich, nach der Krise des Zweiten Weltkriegs wie viele seiner Berufskollegen von der Malerei abzukehren, ging Richter daran, die Grenzen und Möglichkeiten des tradierten Bildmediums neu auszuloten: zunächst durch die Anlehnung seiner Malerei an die Fotografie, später aber auch durch seine abstrakten Gemälde, die Farbtafeln, die grauen Bilder und die Rakelbilder.
Entsprechend werden im Seminar zwei verschiedene Herangehensweisen miteinander zu vereinen seien: Zum einen soll sich Richters Malerei historisch und kulturgeschichtlich angenähert werden, zum anderen bildtheoretisch.
Einführende Literatur:
- Dietmar Elger: Gerhard Richter, Maler, Köln 2008.
- Banjamin Buchloh (Hg.): Gerhard Richter, Cambridge, MA, 2009 (October Files 8).