Hanna Wimmer Altäre und ihre Bildausstattung im Mittelalter
Hanna Wimmer, Sommersemester 2014
56-633 Altäre und ihre Bildausstattung im Mittelalter
2st. Proseminar, max. 20 TN
Di 14.00-16.00, ESA W, Rm 119
Der christliche Altar steht im Zentrum der eucharistischen Liturgie. Das gesamte Mittelalter hindurch ist er gemäß seiner Bedeutung und seiner Funktion(en) reich mit Gegenständen ausgestattet worden, die für die Feier der Eucharistie notwendig sind und die der Inszenierung der Liturgie dienen. Bilder sind ein integraler Bestandteil dieser Inszenierung.
In den ersten Sitzungen werden wir uns mit den Bestandteilen des Altars und seiner Ausstattung, seinem Ort im Kirchenraum und seiner Rolle in der Liturgie vertraut machen. In den anschließenden Sitzungen werden exemplarisch Altarantependien und Altarretabel aus Nordeuropa aus der Zeit von ca. 1000 bis zur Reformationszeit besprochen, die Ikonographie ihrer Bildausstattung erschlossen und u.a. auf ihre Bezüge zu Liturgie, Kirchenraum und Betrachter befragt.
Da mindestens eine Sitzung vor Ort im Museum stattfinden wird, ist die Teilnehmerzahl auf maximal 20 beschränkt. Vorgesehen ist außerdem eine eintägige Exkursion ins Sankt-Annen-Museum in Lübeck. Ein Termin hierfür wird in der ersten Sitzung festgesetzt.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist selbstverständlich die Bereitschaft zur regelmäßigen aktiven Beteiligung an den Sitzungen sowie zur vorbereitenden Lektüre.
Leistungen: Wer 4 LP erwerben möchte, übernimmt ein Referat, wer 6 LP haben möchte, schreibt außerdem eine Hausarbeit.
Einführende Literatur:
- Joseph Braun: Der christliche Altar in seiner geschichtlichen Entwicklung, 2 Bde., München 1924
- Bruno Reudenbach: „Der Altar als Bildort. Das Flügelretabel und die liturgische Inszenierung des Kirchenjahres“, in: Goldgrund und Himmelslicht. Die Kunst des Mittelalters in Hamburg, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, Hamburg 1999, S. 26-33