Reliquiare als Wahrnehmung und Konstruktion von Heiligkeit
In dem in den Jahren 2002 bis 2008 von der DFG geförderten Forschungsprojekt "Wahrnehmungs- und Deutungsmuster im europäischen Mittelalter" arbeiteten Hamburger Mediävisten der Fächer Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zusammen. Das kunstgeschichtliche Teilprojekt "Reliquiare als Wahrnehmung und Konstruktion von Heiligkeit" untersuchte Funktion und Bedeutung von Reliquiaren. Leitthese war dabei, dass Reliquiare nicht allein als Aufbewahrungs- und Zeigegefäße dienten, sondern als Instrumente und Stimulatoren die visuelle Wahrnehmung von Heiligkeit sicherten. Es ging um die den Reliquiaren eigenen medialen Eigenschaften, durch die sich erst die besondere, die Verehrung legitimierende Qualität der Reliquien - kurz: ihre Heiligkeit - artikulieren und wahrnehmen ließ.
Einen Überblick über die Projektarbeit gibt der Band:
*Hartmut Bleumer, Hans-Werner Goetz, Steffen Patzold u. Bruno Reudenbach (Hgg.), Zwischen Wort und Bild. Wahrnehmungen und Deutungen im Mittelalter, Köln - Weimar - Wien 2010
- Dauer: 2002-2008
- Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Bruno Reudenbach
- Drittmittelgeber: DFG